Es werden hier keine Fragen beantwortet, für die das Buch nicht auch selbst die Antworten bereit hält oder die sich auf die Entwicklung der Geschichte beziehen. Wer sich aber mit der Dienstlaufbahn der Offiziere auskennt, kann sich auf eine brisante Frage »Wie alt ist dieser Hauptmann Wilhelm Fenner denn nun eigentlich?« eher einen Reim machen als jemand, dem die Dienstgrade unserer Bundeswehr weniger vertraut sind.
Da es dennoch vorkommen könnte, dass man durch allzu neugieriges Stöbern die Antwort auf eine später im Buch beantwortete Frage vorwegnimmt und sich damit die Lust am Lesen verdirbt, erscheinen die Antworten erst nach einem Klick auf die jeweilige Frage.
Ein Totenkopfzeichen (☠) bedeutet Gefahr, dass vielleicht zu viel verraten wird!
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Zu welcher Zeit spielt die Geschichte? - Kurz nach der Wende bis zur Mitte der 90er Jahre.
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Wie alt ist Wilhelm, als er das Tagebuch schreibt? - 28 Jahre
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Wann wurde der erste Tagebucheintrag verfasst? - Sonntag, 29. Sept. 1991, am Tag des Almabtriebs in Mittenwald.
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Wie viel Zeit vergeht zwischen dem ersten Tagebucheintrag und dem Beginn der Geschichte? - 4 Jahre
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Herrscht zum Zeitpunkt der Geschichte Krieg in Deutschland? - Nein (jedenfalls nicht, was die klassische Definition von Krieg anbelangt).
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Was ist ein Taster? - Ein Schaltknopf, der nur aktiv ist, während man ihn gedrückt hält. Lässt man ihn los, springt er sofort wieder in seine Ausgangsstellung zurück und schaltet somit das Gerät oder die Funktion, zu deren Inbetriebnahme, Steuerung oder Betätigung er dient, aus.
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Was ist eine genante Wahrheit? - Die Idee einer schamhaften Wahrheit, die im Gegenteil zu ihrer großspurig krakelenden Schwester, der Lüge, zwar rein, herrlich und ehrlich, aber eben doch eher zurückhaltend und schüchtern auftritt.
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Was ist eine Felsausrüstung? - Es handelt sich hierbei tatsächlich nicht um einen Schreibfehler, sondern um die »Feldausrüstung« der Gebirgsjäger. Die einen robben durchs Feld, die anderen klettern am Fels.
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Was findet Wilhelm an Heinrich? ☠ - Ça, c’est l’amour…
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Zu welchem Zweck sind Pragen und Heinrich auf dem Grünten unterwegs?
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Sie sind bei der Jahresfeier des »Kameradenkreises der Gebirgstruppe« zugegen. Dieser rechtsbehaftete Verein sorgt sich vorgeblich vornehmlich um die Ehre der Toten, rekrutiert aber gerne auch unter dem noch lebenden Jungfleisch neue Gesinnungsfolger für seine sogenannte Traditionspflege. Mit alkoholschweren Initiationsriten, elitärem Gehabe, feierlichem Geplänkel, Rat und Tat und Honigworten ködern sie orientierungslose Jungsoldaten, Familienangehörige und Freunde der Bundeswehr. Dieser Verein steht unter ständiger Beäugung durch den Verfassungsschutz.
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Pragen nutzt eine Einladung als Ehrengast durch den Ältestenrat des Vereins als Gelegenheit, diese Versammlung von einem Logenplatz aus zu inspizieren. Als Begleiter wählt er seinen Oberfeldwebel Heinrich Luv aus, der sich Pragens Erachtens hauptsächlich durch sein menschliches Gespür auszeichnet. Die Jahreszeremonie des Kameradenkreises wird gewöhnlich auf dem Grünten bei Sonthofen abgehalten, was das kleine Allgäuer Städtchen alle Jahre wieder in einen braunen Pfuhl verwandelt. Deswegen hat Pragen für die Übernachtung etwas abseits des Begegnungsorts in Oberstdorf eingebucht.
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Als man Pragen um einen Trinkspruch bittet, lässt sich dieser nicht zwei Mal bitten, sondern gibt eine adrette kleine Ansprache, in der das Wirken der Wehrmacht von einer anderen Seite her beleuchtet wird, als es unter den Anhängern des Kameradenkreises gemeinhin üblich ist, und schließt seine Rede mit Celans Todesfuge. Dies resultiert in dem Aufruhr, den Heinrich in seinem Gespräch mit Wilhelm kurz anreißt.
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In welcher Sache ermittelt Kajetan-Lewin Pragen im Fliegerhorst von Fürstenfeldbruck? - Diesen Anachronismus konnte ich mir nicht verkneifen. Pragen ermittelt hier gegen die Feldwebel, die ihr eigenes Blut zu Blutwurst verarbeitet hatten und sich am Ende sogar dazu erdreisteten, einen Kameraden um Blut für noch mehr Blutwurst anzuschnorren. Wer sich für die blutigen Details interessiert, wird im Internet unter einschlägigen Suchbegriffen recht schnell fündig…
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***Wieso bemerkt Wilhelm nicht, dass der Bundesadler auf dem Murnauer Protokoll gefälscht ist? ☠
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Gleich vorweg: Wilhelms Auge ist auf derlei Insignienspitzfindigkeiten nicht geschult und er neigt von Natur aus nicht dazu, auf solche amtsbürokratische Feinheiten zu achten.
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Im besonderen Falle unseres Bundesadlers kommt erschwerend hinzu, dass es diesen tatsächlich in verschiedenen Varianten gibt, je nachdem aus welcher Amtstube die Hoheitlichkeit ergeht: Das Büro des Bundespräsidenten, das Kanzleramt oder das Verteidigungsministerium verwenden leicht unterschiedliche Adlerstandarten. Besonders im militärischen Bereich trifft man bisweilen sogar noch auf historische Ausprägungen des deutschen Aasfressers.
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Ich möchte dabei aber gar nicht ausschließen, dass Wilhelm den Trug vielleicht sogar bemerkt haben könnte und das Spiel dennoch mitgespielt hat. Ihm war sicherlich klar, dass die Sache von hinten bis vorne stank. Der entstellte Bundesadler machte die Sache nicht besser, aber auch nicht schlechter.
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Das Papier war wahrscheinlich nicht für Wilhelms Akten bestimmt. Ich bezweifle, dass er einen Durchschlag dieser Sauerei mit nach Hause tragen durfte, sondern es war ein Wahrzeichen dafür, dass das Urteil vollstreckt worden war; so wie der Jäger der bösen Königin Schneewittchens Herz in einer Schatulle als Wahrzeichen vorzeigen musste.
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Es gibt tatsächlich eine (viel) spätere Passage, die sich auf diese Sache rückbezieht und die Fälschung in den Schatten eines ganz anderen Umstandes stellt.
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Wie groß ist der Umfang des Gesamtwerks? - So ca. 20 Kapitel mit jeweils zwischen 40 und 50 Seiten.
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Wie spricht man »Elor Oké« aus? - ˈeloːɐ̯ ˈɔkeː